Das Büro-, Wohn- u. Galeriegebäude am Kunst-Campus in Berlin, das Kunst beherbergt, in dem Kunst und Musik produziert und veröffentlicht wird formuliert die Aufgabe in eine Raumskulptur von großer Erhabenheit, kühner Eleganz, zugleich einfach und erinnerbar und dennoch komplex.
Die Konstruktion ist von den in der Fassadenebene für den vertikalen Lastabtrag angeordneten Vierendeelträgern und Wandscheiben geprägt. Die Vierendeelträger nehmen die Verdrehung der Grundrissebenen im ersten und vierten Obergeschoss auf und tragen ihre Lasten jeweils über die Kreuzungspunkte mit den darunter liegenden Trägerebenen und Wandscheiben ab.
Die als Auflager dienenden auskragenden Wandscheiben sind vertikal durch die darunter verdreht angeordneten Scheiben im Schnittpunkt vertikal gehalten, die Exzentrizität wird von den Auflagern durch die Deckenscheiben aufgenommen. Die Pfosten der Vierendeelträger sind in der Fassade ablesbar, die horizontalen Riegel hingegen werden aus Über- und Unterzügen in dem Raum zwischen den Bodenaufbauten und abgehängten Decken gebildet.
Der massive Kellerkasten der Tiefgarage mit Stahlbetonwänden und einer Stahlbetonbodenplatte in WU-Bauweise wird flächig mit Großbohrpfählen in den tragfähigen Baugrund gegründet. In Bereichen konzentrierter Lasteinleitung verdichtet sich das Raster der Bohrpfähle.
Die Konstruktion nutzt die Möglichkeiten zum Lastabtrag in den Fassadenebenen optimal zur Ausbildung der verdrehten Grundrisse und bietet mit der monolithischen Bauweise gleichzeitig Robustheit und Speichermasse für ein ausgeglichenes Raumklima.
Wettbewerbserfolg: http://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Carsten_Roth_gewinnt_Wettbewerb_in_Berlin_3081217.html
LP 1-6 gem. §49 HOAI 2009, besondere Leistungen