Das neue Informationszentrum präsentiert sich als sichtbare schwebende und transparente Wolke in kubischer Form. Auf einem eingeschossigen Sockel, der alle thermisch umhüllten Funktionen aufnimmt, erwächst eine Stabwerkswolke als Raumfachwerk.
Während das Sockelgeschoss als Stahlleichtbau mit Verbunddecken errichtet und auf einer elastisch gebetteten Stahlbetonbodenplatte gegründet wird, nimmt die darüber liegende Stabwerkswolke als Raumfachwerk die Lasten der darin angeordneten Räume auf. Die Anordnung der Hauptstreben in einem orthogonalen Raumraster, das unter 45° zur Vertikalen verdreht ist, gewährleistet dabei eine möglichst gleichmäßige Lastverteilung bezogen auf die Grundrissfläche. An den Stellen, in denen im orthogonalen Hauptraster durch freigeschnittene Räume oder Ränder Umlenkkräfte entstehen, werden im Raum zusätzliche horizontal liegende Stäbe angeordnet um den Lastabtrag in der gesamten Struktur über reine Normalkraftbelastungen in den Stäben sicherzustellen. Die Knotenpunkte des Raumfachwerks werden auf Grund der vielfachen geometrischen Typengleichheit als Gussknoten ausgebildet. Das Raumfachwerk wird im Werk in Einheiten von 2,5m x 7,5m x 16,5m mit vollverschweißten Stößen an den Knotenpunkten vorgefertigt. Im Bereich hochbelasteter Montagestöße erfolgt die Knotenverbindung auf der Baustelle als geschweißter Stoß, während die niedrig belasteten Knoten über verschraubte Füllstäbe verbunden werden.
Die klare strukturelle Trennung zwischen dem Sockelgeschoss und dem Raumfachwerk, die vorgesehene Bauweise, sowie die leicht lös- und rückbaubare Stahlkonstruktion ergeben ein in sich nachhaltiges Gebäude mit einer großen Rezyklierbarkeit bei gleichzeitigem Werterhalt.