Auf dem Nordgelände der Hochschule in Ansbach wurde im Herbst 2012 das neue Hörsaal- und Verwaltungsgebäude eingeweiht. Bei dem Neubau handelt es sich um einen dreigeschossigen Kubus in Massivbauweise mit im Grundriss exzentrisch angeordnetem Innenhof.
Die Tragkonstruktion gliedert sich im Wesentlichen in zwei Hauptbereiche: den mit vorgespannten Vollfertigteilen überspannenden Hörsaal- und Seminarbereich und den mit Stahlbetonflachdecken konzipierten Verwaltungstrakt. In den Sonderbereichen um den Innenhof wurden die Flachdecken geschossweise als auskragende Deckenplatten hergestellt um für die Optik der Innenhoffassade ohne massive vertikale Tragglieder auszukommen und schmale Deckenansichten zu gewährleisten. Die auskragenden Deckenbereiche wurden mit nichtlinearen Rechenverfahren untersucht um die sich einstellenden Verformungen an der Deckenstirn möglichst genau zu ermitteln. Hierfür wurde eng mit der ausführenden Rohbaufirma hinsichtlich Überhöhungen, Nachunterstützungen und Belastungsszenarien im Bauzustand zusammengearbeitet, um die Verträglichkeit der Deckenverformungen mit der SG-Fassade des Innenhofes (mit Zustimmung im Einzelfall) zu gewährleisten.
Die innenliegenden vertikalen Tragglieder im Verwaltungstrakt sind weitgehend als Stützen aufgelöst um hier eine maximale Grundrissflexibilität zu erreichen. Die tragenden Außenwände sind als Lochfassade in Stahlbeton mit Öffnungsbreiten bis etwa 12m und vorgehängter Klinkerfassade ausgebildet.