Hochregallager sind überwiegend vollelektronisch verwaltete Lagersysteme ab einer Höhe von 12m mit einer relativ geringen Grundfläche. Der Rauminhalt der Regalkonstruktionen ist maximal ausgenutzt. Sie werden überwiegend in Stahlbauweise aus kaltgeformten, dünnwandigen Profilen mit minimalem Materialeinsatz erstellt. Die Anzahl der Palettenstellplätze kann mehrere hunderttausend übersteigen. Die Bewirtschaftung erfolgt über gebäudehohe Regalbediengeräte, sogenannten RBG´s, die in Schienengassen fahren.
In Längs- und Querrichtung bestehen die Silos aus gebäudehohen Pfosten-Riegel-Konstruktionen, sogenannten Leitern. Die Aussteifung der Hochregallager wird durch Dach- und Horizontalverbände sowie in Längs- und Querrichtung durch Vertikalverbände sichergestellt. Für die gewaltigen Stahlkonstruktionen sind aufwendige Statische Berechnungen, zum Teil auch am Gesamtsystem, notwendig. Hierbei werden z. B. Verformungseffekte durch eine Berechnung nach Theorie 2. oder 3. Ordnung unter Berücksichtigung der Anschlussverformung der Knotenpunkte berücksichtigt oder auch die Verformungstoleranzen der Regalleitern im Hinblick auf den Arbeitsraum des Regalbediengerätes bzw. auf dessen Gebrauchstauglichkeit betrachtet.
Die Gründung erfolgt meist auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte; teilweise jedoch auch durch speziell entwickelte Verankerungssysteme bzw. –techniken, wodurch sich der Aufwand für die Erstellung der Bodenplatte auf ein Minimum reduziert.
Die relativ geringe Bauzeit der Hochregallagerkonstruktionen wird durch ausgefeilte, standardisierte Konstruktionen ermöglicht.
Des Öfteren müssen bestehende Hochregallager aufgrund mangelnder Leistungsreserven umgebaut werden. Die Ertüchtigung der Konstruktionen erfolgt nach den aktuellen Normrichtlinien und gewährleistet eine zukünftige Nutzungsdauer mit erhöhten Kapazitäten.