Der Neubau des Gymnasiums in Wendelstein bei Nürnberg umfasst ein dreigeschossiges Schulgebäude in Massivbauweise mit zentraler Aula und Teilunterkellerung sowie eine Dreifachsporthalle mit Nebenräumen.
In die energetisch günstige, kompakte Geometrie des Hauptgebäudes ordnet sich der nicht überdachte Pausenhofbereich ein. Die Erweiterung um einen Klassenraumtrakt schließt sich an der Schmalseite des Gebäudes an und orientiert sich um einen weiteren offenen Hofbereich. Alle Bereiche wurden mit hoher Sichtbetonanforderung erstellt.
Um die geforderte maximale Grundrissflexibilität zu erreichen, wurden wandartige Träger als Tragsystem gewählt, was die Realisierung einer unterzugsfreien Deckenuntersicht und weit gespannte Erdgeschosszonen ermöglichte. Im Bereich des Innenhofzugangs werden die vertikalen Tragglieder in wenige schlanke Einzelstützen aufgelöst.
Die sich über 3 Geschosse erstreckende, innenliegende Aula mit Grundrissabmessungen von etwa 18,5 x 18,5m wird über eine Trägerrost-Lichtdecke aus elementierten, vorgefertigten Stahlhohlprofilen mit Tageslicht versorgt. Ebenso ist die Dachkonstruktion der Turnhalle als leichte Stahlbinderkonstruktion aus Hohlprofilen mit maximal möglichem Installationsgrad hergestellt.
Der fugenlos errichtete Massivbau mit im Regelfall schlaff bewehrten Stahlbetonflachdecken ist in den auskragenden Deckenbereichen der Aulaumgänge mit durch Monolitzen vorgespannten Elementdecken zur Begrenzung der Verformungen errichtet.
Die tragende Außenfassade aus Stahlbetonfertigteilelementen mit integrierter Dämmebene gewährleistet einen minimierten Wandaufbau mit einem energetisch optimierten Verhältnis zwischen Bruttogeschoss- und Nutzfläche. Bauteilaktivierung in den Geschossdecken ergänzt die Einbindung energetischer Maßnahmen in die Tragkonstruktionen.
An das dreigeschossige Schulgebäude gliedert sich die im Wesentlichen in das Gelände eingelassene Dreifachturnhalle mit Nebenräumen an. Der Einschub der Turnhalle in das Gelände und das anstehende Grundwasser machte die Ausführung als Weiße Wanne notwendig. Außerdem gewährleisten zusätzliche Zugpfähle die Auftriebssicherheit im Bau- und Endzustand.