Das Gebäude, in dem sich das evangelische Zentrum befindet, wurde im Jahr 1972 errichtet, und wird seither als Familienberatungszentrum genutzt. Durch die Umbau- und Modernisierungsmaßnahme werden in dem Gebäude nun weitere Angebote, die bisher dezentral verteilt waren, zusammengefasst. Dies sind auf über 3.000 m² Räume für Beratungsangebote, Therapie, Café sowie Selbsthilfegruppen. Durch die Umgestaltung der ehemals dunklen Flure in offene und helle Bereiche durch Einbau von Glastrennwänden und das Ersetzen von massiven Türen durch Glastüren erhielt das Gebäude einen freundlichen und einladenden Charakter. Schallschutztüren und Sichtschutz sorgen dabei für die notwendige Diskretion.
Die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen umfassten Maßnahmen an der Fassade sowie die Verbesserung der Gebäudestruktur und Modernisierung der Haustechnik: Die bisherige Fassade wurde entfernt und durch eine weiße Metallfassade mit perforierten Kreuzen ersetzt, die das bekannte Fresko von Michelangelo zeigt. Zudem wurden fünf Erker in Stahlbauweise vor die südliche Fassade gehängt, um Flächen zu optimieren und die als städteräumlicher Eyecatcher dienen.
Für die Verbesserung der Gebäudestruktur und Modernisierung der Haustechnik erfolgte eine Entkernung des Gebäudes bis auf den Rohbau. Tragwerksplanerisch relevante Maßnahmen waren hierbei die Errichtung einer Fluchttreppe in leichter Stahlbaukonstruktion als 2. Rettungsweg zur Verbesserung des Brandschutzes, die Integration neuer Techniktrassen in das bestehende Tragwerk zur Modernisierung der Haustechnik, die energetische Ertüchtigung der Fassade und Maßnahmen für den Sonnenschutz, die Verkürzung einer Aussteifungswand im Erdgeschoss, um die Empfangssituation offener zu gestalten, sowie der Einbau zusätzlicher WC-Anlagen im Untergeschoss.
LP 1-6 gem. §51 HOAI 2013, besondere Leistungen