Der Neubau der Energie- und Umweltstation befindet sich ufernah im Wöhrder See und ist Teil der neuen „Wasserwelt Wöhrder See“. Das Bauwerk vereint im Umfeld der sensiblen umgebenden Parklandschaft die Nutzung als umweltpädagogische Einrichtung gemeinsam mit einem Bootshaus für das Mähboot des Wasserwirtschaftsamtes sowie öffentlichen sanitären Anlagen. Der nördliche Gebäudeteil ist im Passivhaus-Standard errichtet – hier befinden sich die Büro-, Ausstellungs- und Versammlungsräume der Umweltstation.
Die Konstruktion des eingeschossigen Gebäudes besteht primär aus einem Ingenieurholzbau mit Brettschichtholzträgern und -stützen. Diese Konstruktion ist ergänzt mit Vollholz- und gedämmten Holztafelwänden, welche den vertikalen Lastabtrag und die Aussteifung des Gebäudes sicherstellen. Dieser Ingenieurholzbau gründet auf einem Stahlträgerrost in Kombination mit 26 Stahlrohrpfählen. Das für das Einbringen dieser 26 Rammpfähle temporär notwendige Planum wurde über eine Schüttung bis ca. 10 cm über dem Wasserspiegel im Bereich des zu erstellenden Bauwerks und einer Zuwegung vom Ufer her Stück für Stück realisiert. Die Pfähle wurden aufgrund des wenig tragfähigen Bodens unter dem Seegrund bis auf den tragenden Sandstein in ca. 15 m unter dem Wasserspiegel gerammt und nachträglich mit Beton vergossen. Der Stahlrost wurde aufgrund der Randbedingungen im See „fliegend“ montiert. Das heißt, dass die Montage mit vorgefertigten Teilstücken erfolgte, die vor Ort lediglich zusammengeschraubt wurden. Auf Schweißarbeiten über dem Wasser und Maschinen mit umweltbelastenden Ölen etc. musste verzichtet werden.
LP 1-6 gem. §51 HOAI 2013, besondere Leistungen