Der Neubau für die Umweltstation in Würzburg beherbergt die Bildungs- und Beratungsstelle zum Thema Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit der Stadt Würzburg. Innovation und Nachhaltigkeit prägen das Gebäude und durchzogen den gesamten, vom ZAE Bayern und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) begleiteten Planungsprozess. Bereits in der Wettbewerbsphase war eine nachhaltige Bauweise Grundvoraussetzung. Die Stahlbetonkonstruktionen, einschließlich der Sichtbetonwände und -decken bestehen aus Beton mit recyclierten Zuschlägen – ein Novum für öffentliche Gebäude in Bayern.
Das zweigeschossige Gebäude mit elliptischem Grundriss und frei geformten Wandgeometrien ist als Massivbau in Ortbetonbauweise errichtet, wobei das Erdgeschoss zum anschließenden Park hin halbseitig in das Gelände eingegraben ist. Die Decken liegen linienförmig auf den Stahlbetonwänden der Nebenraumbereiche und in den offenen Bereichen punktförmig auf schlanken Stahlhohlprofilstützen auf. In den Sichtbetondecken sind dämpfende Akustikelemente unterkantenbündig eingelassen. Die Stahlstützen sind in der Fassadenebene sichtbar, im Gebäudeinneren sind sie in nicht tragende Bauteile unsichtbar integriert.
Da das Gebäude im Bereich der mehrere Meter starken historischen Auffüllungen der Würzburger Bastion liegt, erfolgte die Gründung mit einer Schar von Kleinbohrpfählen zwischen denen die WU-Bodenplatte frei spannt. Die erdberührten Teile der Außenwände sind als WU-Konstruktion gegen Sickerwasser ausgebildet.
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Publikation:
Hentschel, A., Mettke, A., „Pilotprojekt aus Recycling-Beton – Die neue Umweltstation der Stadt Würzburg“ in: INGENIEURBAUKUNST 2022 – Made in Germany, Bundesingenieurkammer (Hrsg.), Ernst und Sohn Verlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-433-03359-3, S. 58-65
LP 1-6 gem. §51 HOAI 2013, weitere besondere Leistungen