Das Plärrer-Hochhaus ist ein Verwaltungsgebäude, das sich südwestlich unmittelbar außerhalb der Nürnberger Altstadt, an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt befindet. Auf Grund von ungenügendem Brandschutz war das Gebäude zu sanieren, weshalb sich der Bauherr für eine Generalsanierung entschied, in deren Zuge das Gebäude entsprechend den heutigen baulichen und haustechnischen Anforderungen umgebaut und nachgerüstet wurde. Des weiteren wurde das Gebäude in den Obergeschossen bis auf den Gebäudekern zurückgebaut. Insgesamt umfasste die Sanierung drei Bauteile: Das 17-geschossige, unterkellerte Hochhaus sowie zwei daran anschließende, ebenfalls unterkellerte 4-geschossige Gebäudeteile.
Die Stahlbetondecken sowie die -tragstruktur entsprachen nicht mehr den Brandschutzanforderungen und benötigten Nachbesserungen, was eine komplette Betonsanierung notwendig machte. Um die Bürostruktur in eine offene Arbeitswelt umzustellen wurde das Gebäude in den Obergeschossen entkernt und neu gestaltet. Die haustechnischen Anlagen inklusive Klimatisierung der Arbeitsplätze wurden neu geplant und umgesetzt. Die Aufzüge wurden in den bestehenden Aufzugskernen erneuert und um ein Geschoss nach oben bis in das 15. Geschoss erweitert. Aufgrund dieser Neuplanungen im Bestand waren Decken-, Wand- und Türdurchbrüche statisch neu zu beurteilen und auf dieser Berechnungsgrundlage wurden die bestehenden Konstruktionen verstärkt. Neue Installationslasten und die bereichsweise notwendigen Spritzbetonverstärkungen machten statische Lastvergleiche mit der bisher nachgewiesenen Verkehrslast notwendig. Außerdem erfolgte die Betonsanierung der hoch belasteten Rundstützen im Außenbereich des Erdgeschosses. Dies erforderte eine temporäre, partielle Ablastung des Gebäudes in dem jeweiligen Bereich während des Bauzustandes.
LP 2-6 gem. §51 HOAI 2013, weitere besondere Leistungen