Das Ziel der Nachrechnungsrichtlinie besteht darin, die Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit bestehender Straßenbrücken, unter Berücksichtigung des gestiegenen Verkehrsaufkommens und der Weiterentwicklung der Bautechnik, realistisch zu beurteilen.
Im Rahmen eines Pilotprojektes zur Einführung der Nachrechenrichtlinie wurden in Nord- und Südbayern insgesamt 10 Autobahnbrücken überprüft. Wir wurden damit beauftragt, das Bauwerk 152c zu untersuchen.
Bei dem Überführungsbauwerk handelt es sich um eine, im Grundriss leicht gekrümmte, Spannbetonbrücke aus dem Jahre 1970. Sie überspannt den Zusammenfluss der Flüsse Schwarzach und Naab.
Der Überbau ist ein doppelter, zweistegiger, schiefer Plattenbalken der über 4 Felder spannt. Die Längsträger, Querträger und die Fahrbahnplatte wurden für die 1970 gültige Brückenklasse 60 nach DIN 1072 beschränkt vorgespannt. Die längsvorgespannte Brücke besitzt keine Koppelfugen.
Die beiden mittleren Pfeilerreihen stehen, von Spundwandkästen umschlossen, im Wasser und sind wie die Widerlager flach gegründet.
Für die FE-Modellierung des Statischen Systems wurde ein Stabsystem mit orthotroper Fahrbahnplatte generiert.