Das Malzhaus in Nürnbergs Stadtteil Gärten hinter der Veste wurde als Malzlagerhaus der Tucher-Brauerei Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Im Zuge der Umnutzung sowie der Neubebauung des gesamten ehemaligen Tucher-Areals als neues Wohnquartier in den 10er Jahren des 21. Jahrhunderts wurde dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude als Identifikationspunkt des neuen Viertels für Büro- und Wohnnutzung sowie als Gastwirtschaft umgebaut und saniert.
Das 6-geschossigen Gebäude erstreckt sich über eine Grundfläche von ca. 27,4 m x 20 m und besteht aus Erdgeschoss, dem 1. bis 3. Obergeschoss, 1. und 2. Dachgeschoss und einem Untergeschoss. Es ist aus kleinformatigen Ziegelvollsteinen errichtet mit sich nach oben hin verjüngenden Wandstärken.
Bei den bestehenden Deckenkonstruktionen über Unter- und Erdgeschoss handelt es sich um Kappendecken mit unterschiedlichen Tragrichtungen. Die Bestandsdecken über dem 1. bis 3. Obergeschoss sind Holzbalkenkonstruktionen. Hier liegen die Holzbalken in Gebäudequerrichtung jeweils auf Stahl-Längsunterzügen auf, welche auf den Gebäudeaußenwänden sowie auf innen liegenden historischen Gusseisenstützen auflagern.
Tragwerksplanerische Arbeiten beinhalteten die Nachrechnung der Tragfähigkeit der Gusseisenstützen auf Grund von durchgeführten Materialuntersuchungen, Ertüchtigung der Treppenläufe aus eingespannten Natursteinstufen, Erweiterung des Treppenlaufes um ein Geschoss bis in das 2. Dachgeschoss, Umbau des Dachstuhls sowie Einbau von neuen Gauben.
LP 1-6 gem. §51 HOAI 2013, weitere besondere Leistungen