Im Zuge der Sanierung wird das Bestandsgebäude in eine Sportarena sowie bereichsweise in eine Berufsschule mit Unterrichtsräumen, Werkstätten, Lehrküche und Gymnastikraum umgebaut. Ein Konferenz- und Multifunktionsbereich im 2. Obergeschoss wird von der Berufsschule wie auch von der Sportarena aus nutzbar sein. Die Umbau- und Sanierungsmaßnahme gliedert sich im Wesentlichen in die Konstruktionen der Sportarena sowie des Untergeschosses und in das Tragwerk der Berufsschule. Hierbei werden die bestehenden Tragglieder – soweit für die geplante neue Nutzung und im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit sinnvoll – erhalten und weiterhin für den Lastabtrag herangezogen. So wird beispielsweise die Spielfläche der Sportarena auf der bestehenden Untergeschossdecke realisiert, was aufgrund der bisherigen Industrienutzung mit einer entsprechend hohen Tragfähigkeit ohne Verstärkungsmaßnahmen möglich ist.
Die Tribünenränge sind als Fertigteilkonstruktionen mit einem Vertikallastabtrag in die bestehenden Tragachsen konzipiert. Neu zu errichtende Deckenfelder, Unterzüge und Stützen werden als Stahlbetonbauteile ausgeführt. Bei der Dachkonstruktion kommen Stahlhohlkastenträger mit Fachwerkträgern zum Einsatz, wobei die Dachebene auf den Stahlbindern mit einer Spannweite von bis zu 39 Metern so ausgeführt wird, dass keine zusätzlichen Traggerüste im Bauzustand erforderlich werden.
Für den Erhalt der historischen Klinkerfassade, der sich aus dem grundlegenden Entwurfsansatz ergibt, werden die wesentlichen tragenden Bauteile der Fassadenebene erhalten. Fehlstellen des vorhandenen Klinkermauerwerkes werden entsprechend saniert.
Im Untergeschoss nehmen die bestehenden Stützen und Einzelfundamente die Lasten aus den aufgehenden Bauteilen auf. Neue Bauteile zwischen den Haupttragachsen des Bestandes werden konventionell flach gegründet.