Der vorhandene Dachstuhl wurde im Zuge der denkmalgerechten Gebäudesanierung vollständig abgebrochen und mit zusätzlichen Dachgauben und Loggien wieder aufgebaut. Diese Dachkonstruktion wurde als Ingenieurholzbau in einer aus Stahl- und Holzbauteilen kombinierten Bauweise von uns entwickelt, geplant und hinsichtlich der konstruktiven Ausführung überwacht.
In die Holzbalkendecke über dem 3.OG wurden als Anschluss für den Dachstuhl Stahlträger zur Abfangung der Dachstiellasten und zur Halterung des neuen Kniestockes eingezogen. Damit der vorhandene, gemauerte Kniestock mit den historischen Sandsteingesimsen nicht beschädigt werden kann, werden die Dachlasten an der West- und Nordseite über nach innen gesetzte neue Kniestöcke aus Stahlprofilen aufgenommen. An der Süd- und Ostseite wurde das vorhandene Gesims abgebrochen und ein Kniestock aus Stahlbeton erstellt. An der Südseite wurde hierauf ein neuer Giebel aufgemauert. Die Horizontallasten der Dachkonstruktion werden durch die scheibenartig ausgebildete Decke über dem 3.OG in die bestehenden Wände eingeleitet.
Im Treppenhaus und innerhalb der Wohnungen wurden neue Treppen erstellt, bereichsweise Deckenverstärkungen in Holzbalkendecken eingebaut und tragende Wände saniert. Die vorhandene Stahlsteindecke über dem Keller ist teilweise noch erhalten. Die zur Straße hin orientierte Sandsteinfassade wurde durch nicht sichtbare Vernadelungen aus Edelstahl ertüchtigt. Die vorhandene Bodenplatte wurde abgebrochen und durch eine neue, tiefer liegende Bodenplatte ersetzt.
LP 1-6 gem. §64 HOAI 2002, Stichprobenartige Bauüberwachung, weitere besondere Leistungen