Am Messezentrum Nürnberg wurde im Bereich des Eingang West und der Taxivorfahrt eine neues Vordach mit etwa 120 Metern Gesamtlängen errichtet.
Die im Grundriss S-förmige Konstruktion wurde als modulare Stahlkonstruktion geplant. Tragende Elemente sind ein durchlaufender Hohlkastenträger, das sogenannte Rückgrat, in Verbindung mit eingespannten Stahlstützen. Die aus einem Bodenblech mit aufgesetzten Steifen gefertigten flügelförmigen Auskragungen am Hohlkastenträger betragen auf einer Seite 5,0m und auf der anderen Seite 3,0m bzw. 1,35m.
Die Dachentwässerung und die Elektroinstallation wurde in den rechteckigen als Schweißprofile gefertigten Hohlprofilstützen integriert.
Die Gründung der Stahlstützen erfolgte im Regelbereich auf Fertigteil-Einzelfundamenten. In Sonderbereichen wurde das Vordach auf einer bestehenden Tiefgarage gegründet. In diesem Bereich erfolgt die Lastabtragung zur Minimierung der Aufbauhöhen über Stahlträger, die die Auflagerkräfte direkt in die in diesem Bereich liegenden Wände ableiten.
Das Bauvorhaben musste aufgrund des laufenden Messebetriebes in zwei Bauabschnitte aufgeteilt werden. Im ersten Bauabschnitt wurden die Gründungsarbeiten, die Erschließung für das Vordach ausgeführt und die Straßen- und Gehwegoberflächen wieder hergestellt. Im zweiten Bauabschnitt wurde die Stahlkonstruktion errichtet. Die Dachelemente wurden in Größen von etwa 2,4m x 8,0m mit vollständigem Korrosionsschutz vorgefertigt und vor Ort mit innenliegenden und verdeckten Schraubanschlüssen montiert.
Durch die gewählte Modulbauweise der Stahlkonstruktion in Verbindung mit den als Fertigteile ausgeführten Fundamenten konnte ein effektiver Bauablauf gewährleistet werden.